Salon Schlenz feiert 40-Jähriges/Kunden genießen Rundumpaket vom Schnitt bis zur Massage Mit neuer Frisur entspannt zur Arbeit

Sorgen für zufriedene Kunden (von links): Sabine Schlenz, Daliah Schmidt und Sladjana Vendras. Bild: Ingrid Zöllner

Niederursel (iz) – Kundin Ellen Reuter hat die Augen geschlossen und entspannt. Nach der Haarwäsche gibt Friseurin Daliah Schmidt ihr eine Kopf-Nackenmassage. „Neben dem Haarschnitt gehört bei uns eine Massage immer dazu“, erzählt Sabine Schlenz, Inhaberin des Friseursalons Schlenz. „Ich komme extra aus Offenbach. Ich genieße die Auszeit sehr. Danach kann ich entspannt zur Arbeit fahren“, berichtet die Stammkundin. Sie selbst hat vor Jahrzehnten schlechte Erfahrungen mit Friseuren gemacht. Daher kommt sie ausschließlich in den Salon Schlenz für Farbe und Haarschnitt. „Mir hat einer mal dermaßen die Haare verschnitten, dass ich jahrelang gar nicht gegangen bin. Hierher komme ich seit etwa zehn Jahren“, sagt Reuter, die die Friseurmeisterin aus dem Fitness-Studio kennt. Dass sich die Kunden wohlfühlen sollen, liegt Schlenz sehr am Herzen. „Bei uns werden die Gäste verwöhnt, beraten und vor allem freundlich empfangen“, sagt die Friseurmeisterin. Gemeinsam mit ihrer Mutter Ute eröffnete sie am 2. Mai 1984 den Salon im Praunheimer Weg 2. „Als Kind bin ich nach der Schule in den Salon zu meiner Mutter, die dort angestellt war. Ihr Traum war es immer, ein eigenes Geschäft zu eröffnen“, erzählt die 62-Jährige. Sie selbst erlernte den Beruf in Rödelheim. „Ich habe mich danach noch zur Maskenbildnerin ausbilden lassen und bei den städtischen Bühnen in Hagen gearbeitet. Aber das hat mir nicht so viel Spaß gemacht“, erinnert sie sich. Schlenz absolvierte ihren Meister im April 1984, einen Monat später stand sie mit ihrer Mutter im eigenen Laden. „Meine Mutter hatte entdeckt, dass hier ein Haus abgerissen wurde und ein Geschäftshaus errichtet werden sollte“, erzählt Schlenz, die in Kalbach wohnt. Bis 2016 arbeitete Ute Schlenz im Salon mit, ehe sie 2018 starb. Seit dem Zeitpunkt ist Tochter Kimberly von Sabine Schlenz ein Teil des Teams. „Aktuell befindet sie sich aber in Elternzeit und kümmert sich um meinen einjährigen Enkel“, sagt die Friseurmeisterin stolz. Kimberly (28) hat nach ihrem Abitur die Friseurlehre in Köln absolviert und direkt den Meister drangehängt. Mit der Meisterprüfung 2018 kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück.

Aktuell beschäftigt Schlenz die beiden Mitarbeiterinnen Daliah Schmidt und Sladjana Vendras. Da sie sich nicht nur um das Wohlergehen ihrer Kunden kümmert, finanziert sie den beiden Rückengesundheitstraining im Fitnessstudio und zwischendurch Massagen. Sie habe viele Stammkunden, einige kämen schon seit 40 Jahren her. „An Frisuren, Schnitten und Farbe gibt es nichts, was wir nicht hatten. Von langen Haar zu einem Undercut-Schnitt – und alle erdenklichen Farben – haben wir alles. Für uns ist das normal. Wir verändern auf Kundenwunsch das Aussehen und haben nach der Arbeit ein direktes Erfolgserlebnis“, sagt sie. Wer die im Salon verwendeten Produkte zuhause benutzen möchte, kann die Pflegeserie vor Ort kaufen.

Eben wird Stammkundin Elsa Mentges fertig. Die 88-Jährige bringt wöchentlich Frühstück zum Salon: „Ich fühle mich hier sehr wohl und freue mich, wenn ich den Damen etwas Gutes tun kann.“ Anlässlich des Jubiläums am 2. Mai erhält sie einen Gutschein, den sie beim nächsten Schnitt einlösen kann. „Ich werde hier immer verwöhnt, – und dank der Zeitschriften und den Gesprächen immer informiert.“ Das freut Schlenz, denn zufriedene Kunden sind ihr Ziel.