FREIWILLIGE FEUERWEHR Funktionsträger offiziell verabschiedet Seit Jahrzehnten eng verbunden

Stadtbrandinspektor Sebastian Morawe und Kreisbrandinspektor Ralph Ackermann (von links) bedankten sich bei den ehemaligen Funktionsträgern Thomas Peters, Thomas Köhler, Jochen Müller und Stefan Werner.

Neu-Isenburg – Viele Jahre waren sie Funktionsträger bei der Feuerwehr und erhielten bei einer Versammlung in der Corona-Zeit 2021 ihre Entlassungsurkunden. „Das ging ziemlich sang- und klanglos über die Bühne und das wollten wir so nicht stehen lassen“, sagte Stadtbrandinspektor Sebastian Morawe, der zum Nachfolger von Stefan Werner gewählt worden war.

Auch der stellvertretende Stadtbrandinspektor Thomas Peters, Wehrführer Jochen Müller, sowie der ehemalige stellvertretende Wehrführer Thomas Köhler wurden im Rahmen der nachgeholten Ehrungen noch einmal verabschiedet. Die Laudatio hielt der ehemalige Stadtbrandinspektor Karlheinz Müller, der alle bereits seit ihrem Eintritt in die Jugendfeuerwehr kennt.

Stefan Werner war über 30 Jahre in verantwortlicher Position bei der Feuerwehr. Nach seinem 60. Geburtstag im vergangenen Jahr ist er weiterhin Leiter des städtischen Fachbereichs 37 (Brandschutz). „Dein erster Einsatz als mein Stellvertreter war nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Ich war im Urlaub, aber ich wusste, dass ich einen zuverlässigen Mann im Rathaus hatte, der die Strahlenschutzaufgaben fachgerecht durchführt“, sagte Müller. Stefan Werner gehört seit 44 Jahren der Einsatzabteilung an und ist für seine „sachliche Ruhe“ bekannt. Bereits 2016 wurde er mit dem Landesehrenbrief ausgezeichnet.

„Unser Thomas Peters ist genauso alt wie das Löschfahrzeug hinter uns – und auch noch so gut in Schuss“, sagte Müller. Das Löschfahrzeug LF 16 wurde 1961 angeschafft. Peters gehört ebenfalls seit 44 Jahren der Einsatzabteilung an, hat sich vor allem in der Jugendfeuerwehr engagiert und ist zum Fachmann für Gefahrguttransporte avanciert. Aber auch in der Aus- und Weiterbildung ist er engagiert. Das Amt als stellvertretender Kreisbrandinspektor führt Peters weiter aus, ferner ist er Leiter des Fachbereichs 10 (Organisation, Personal, Zentrale Dienste und Wahlen) im Rathaus.

„Jochen Müller ist am längsten in der Feuerwehr-Familie, denn er ist im ehemaligen Standort an der Offenbacher Straße aufgewachsen“, sagte Karlheinz Müller. Schon als kleiner Junge stand er immer am Fenster, wenn die Feuerwehr ausrückte. „Jochen war immer bestens informiert, sogar besser als der stellvertretende Stadtbrandinspektor, denn er stand immer auf der Treppe zur Leitstelle und hörte mit, was da gesprochen wurde“, sagte der Laudator. Jochen Müller wurde kürzlich zum Vorsitzenden des Feuerwehrvereins gewählt und ist stellvertretender Leiter des Fachbereichs 37 (Brandschutz).

Thomas Köhler ist als einziger der vier Funktionsträger der Freiwilligen Feuerwehr nicht im Dienste der Stadt. „Als selbstständiger Geschäftsmann warst Du immer zur Stelle, wenn es möglich war“, lobte Müller den ehemaligen stellvertretenden Wehrführer. Von der Wohnung seiner Eltern im Ginsterweg konnte Köhler den Bau des neuen Feuerwehrstützpunktes in der St.-Florian-Straße beobachten und trat mit 14 Jahren in die Jugendfeuerwehr ein. Der Gas- und Wasserinstallateur war 35 Jahre in der Einsatzabteilung und ab 2006 fünf Jahre lang stellvertretender Wehrführer. Kreisbrandinspektor Ralf Ackermann zeichnete Stefan Werner mit dem Ehrenkreuz in Gold des Deutschen Feuerwehrverbandes aus, Thomas Werner erhielt das Ehrenkreuz in Silber und Jochen Müller in Bronze.
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