Auch einige Feuer an und in Gebäuden forderten die Brandschützer. So konnten sie im September dank schnellen Eingreifens verhindern, dass sich der Brand in einem als Lager genutzten Bereiches im Erdgeschoss eines Wohn und Gewerbegebäudes in der Lutherstraße ausbreitete. Während 82 Brandeinsätzen wurden acht Zivilisten verletzt und zehn Personen gerettet. Auch verletzte sich bei diesen Einsätzen eine Einsatzkraft der Feuerwehr.
Ein Großteil der Einsätze zählt zu technischen Hilfeleistungen wie Verkehrsunfälle, Unterstützungen für den Rettungsdienst, Notfalltüröffnungen oder Wasserrohrbrüche und Tierrettungen. Bei 266 dieser musste die Feuerwehr 2023 insgesamt 48 Personen retten, 98 Menschen wurden verletzt, vier verstarben. Neben Einsätzen im Stadtgebiet wurden die Langener auch zu 24 Einsätzen in Nachbarkommunen alarmiert, etwa bei Anforderungen der Atemschutz-Notfall-Trainierten-Staffel, Gefahrguteinsätzen sowie Waldbränden.
Weniger spektakulär, aber mit vielen Stunden zu Buche schlagen Brandsicherheitsdienste im Rahmen von Veranstaltungen, etwa in der Stadthalle, an Festen oder in der Silvesternacht. Allein an den Tagen des Ebbelwoifests seien dabei 700 Stunden zusammengekommen, berichtet Buchold und sagt: „Ihr seid da, wenn andere feiern.“
Die Mitgliederzahlen sind nach Bucholds Angaben zwar stabil, doch das Leistungsspektrum der Feuerwehr sei umfangreich und die zeitliche Belastung der Einsatzkräfte hoch. „Deshalb müssen wir die Zahlen weiter steigern. Neben der Nachwuchsförderung durch die Kinder- und Jugendfeuerwehr müssen wir aktiv auf die Bevölkerung zugehen, um weitere Einsatzkräfte zu gewinnen“, sagt der Stadtbrandinspektor. Wichtig seien Veranstaltungen wie der erstmals seit der Pandemie wieder angebotene Tag der offenen Tür mit hunderten Besuchern.
Die Jugendfeuerwehr richtet zwar eine eigene Versammlung aus, aber traditionsgemäß berichtet Jugendwart Marc Naujoks über die Entwicklungen: Die Mitgliederzahlen seien hier ebenfalls stabil. Die Nachwuchs-Situation der Langener Feuerwehr habe daher erfreulicherweise wieder ein Niveau wie vor Corona erreicht.
Schließlich ehrt der stellvertretende Kreisbrandinspektor Thomas Peters im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes Jubilare. Für ihre Dienstzeit seit Eintritt in die Jugendfeuerwehr werden ausgezeichnet: Andrea Schuler und Jens Adler (25 Jahre Mitgliedschaft), Sieglinde Keim und Hermann Konhäuser (40 Jahre), Uwe Fertig, Michael Graf, Klaus Vogel und Anton Tengler (50 Jahre). Als besondere Ehre bezeichnete Peters die Möglichkeit, seinem Vorgänger im Amt und dem langjährigen Langener Stadtbrandinspektor, Rolf Keim, für dessen 60 Jahre treue Mitgliedschaft das goldene Brandschutzehrenzeichen mit Auszeichnung am Bande zu überreichen.
Aus der Jugendfeuerwehr übernommen oder neu eingetreten sind Konstantina Arvanitidi und Cornelia Fuchs. Zum Feuerwehrmann befördert wurden Robin Küster und Frederik Probst. Oberfeuerwehrfrau beziehungsweise -mann dürfen sich jetzt Janic Britzke, Bennet Graß, Franziska Läßig, Steve Million und Marvin Reinecke nennen, Hauptfeuerwehrmann ist Pascal Bernhard. Zu Oberlöschmeistern wurden Jens Adler, Nils Gottfried, Fabian Rieth und Marlon Winterhoff befördert.
Mona Merz und Nils Pieper sind Hauptlöschmeister und -meisterin, Patrick Kraus und Sebastian Thierfelder Brandmeister. Zur höchsten Beförderungsstufe in der freiwilligen Feuerwehr, dem Hauptbrandmeister, ernannt wurden: Christian Buchold, Sacha Eichhorn, Matthias Graf und Normaen Metzger.
jrd