Frankfurter Spezialitäten als Eiskreationen im „Dolce Vita“ Grüne Soße in der Waffel

Bei Mario Russo gibt es die Eissorten Apfelwein, Grüne Soße und Frankfurter Kranz. Bild: Michael Faust

Oberrad (stw) – Der Frankfurter Kranz mal als Eis – warum nicht? Optisch gibt die neue Sorte einiges her. Das mit knallrotem Johannisbeer-

Sirup, Kirschen und Krokantstückchen verzierte Buttercreme-Eis sieht nicht nur sehr schön aus, sondern sticht farblich eindeutig zwischen Kokos-, Bananen und Erdbeereis hervor. Hell und unscheinbar gibt sich hingegen das brandneue Apfelwein-Eis, das dafür umso intensiver tatsächlich nach Stöffche schmeckt: „Daran haben wir lange getüftelt, denn der Alkohol braucht es eiskalt und hält sich nicht in der Kühltruhe für die Auslage“, erklärt Mario Russo. „Aber wir haben es hinbekommen.“ Wie, verrät er nicht, und auch das Rezept für das Frankfurter-Kranz-Eis ist ein Geheimnis.

Der Oberräder Eis-Meister hat für die neue Saison aufgefahren. Denn die Leute rennen ihm schon seit März die Bude ein, erst recht bei warmen Frühlingstemperaturen. Das „Dolce Vita“ am Buchrainplatz

ist eben weithin bekannt. Die Oberräder lieben ihren Sommer-Treffpunkt. Natürlich auch, weil es bei Mario das Grüne-Soße-Eis gibt. „Das mögen wirklich viele Gäste, sogar kleine Kinder“, berichtet Russo. „Obwohl sie Schoko-, Cookies- und Schlumpf-Eis in der Vitrine anlacht, wählen die Kleinsten Grüne-Soße-Eis“, erzählt er. Das grünschimmernde Eis enthält natürlich nicht weniger als alle sieben Kräuter, natürlich nur auf Oberräder Feldern gewachsen. Russo bezieht das frische Grün mal hier, mal dort bei den Gärtnern im Ort.

Die Preise bleiben dieses Jahr

gleich: Eine Kugel Eis zum Mitnehmen kostet 1,70 Euro. Zum

Vor-Ort-Wegschlecken im Eisbecher ist die einzelne Kugel etwas teurer. Das liegt an der unterschiedlichen Mehrwertsteuer-Bepreisung der Waren. „Alles, was Gäste mitnehmen, hat nur sieben Prozent Mehrwertsteuer. Im Restaurant selbst fallen wieder 19 Prozent an“, erklärt Russo.

Das siebenköpfige italienischsprachige Team der beliebten und einzigen Eisdiele im Gärtnerdorf ist wieder komplett, um die Saison zu stemmen. Russo hofft auch darauf, die Tische wieder breiter auf dem Bürgersteig aufstellen zu dürfen. Das Okay des Amts für Straßenbau und Erschließung (ASE) steht noch aus. Vergangenes Jahr wurde ihm die erlaubte Außengastronomie-Fläche um fünf mal zweieinhalb Meter verkürzt, ohne triftigen Grund. Denn die Begründung, die Tische hätten vor dem Hauseingang gestanden, hatte sich als unnötig erwiesen: Keiner der Hausbewohner und auch nicht der Hausbesitzer hatte sich je darüber beschwert. Das hatte auch die Leiterin des Straßenbauamtes, Michaela Kraft, eingeräumt, blieb aber dennoch eisern. Russo hatte wegen der neuen Platzregelung allerdings einen anstrengenden Sommer. Denn die Tische musste er auf engerem Raum aufstellen, sodass sie schwieriger zu bedienen waren. Dadurch wurde auch der Durchgang auf dem Bürgersteig schmaler, was für Passanten und Cafégäste zum Stressfaktor wurde. „Ich hoffe deshalb auf ein Einsehen bei der Stadt“, sagt Russo.

Vor 17 Jahren eröffnete der Italiener das Eiscafé an der Ecke, wo früher jahrzehntelang eine Tankstelle war. Davor führte Russo ein italienisches Restaurant im Gärtnerdorf. Das Eismachen macht ihm seither großen Spaß, er liebt es, wenn er seine Kunden zufriedenstellen

kann. „Das ist das Wichtigste,

wenn die Gäste glücklich sind“, sagt Russo.

Und außerdem tüftelt er gern

an neuen Eiskreationen. Denn

Apfelwein und Frankfurter Kranz sollen dieses Jahr nicht die einzigen Neuheiten in der Vitrine sein. Als nächstes soll das Aperol-Spritz-Eis kommen. Das populäre Sommergetränk aus Aperol, Prosecco und Sodawasser geht draußen auf der Terrasse ohnehin bestens weg. Warum also nicht auch in der Waffel?