Jugendliche informierten alle Ankommenden über die Einbahnregelung, die rund um die Bauernhöfe führte. Doch Parkraum suchende Fahrerinnen und Fahrer brachten den Verkehr immer wieder zum Erliegen und verursachten kritische Begegnungen. „Wir haben schon alles versucht, die Lage zu ändern“, erklärte SKG-Vorsitzender Lothar Mark: „Wir haben uns um weitere Flächen bemüht und sind auch bereit, Parkplätze selber anzulegen.“ Doch Landwirtschaft und Naturschutz stehen dem entgegen.
Diese Probleme berührten freilich nicht die jungen Sportlerinnen und Sportler, die sämtliche Felder bespielten. Rund 50 Jugend-Fußballmannschaften kämpften in G-, F- und E-Jugend um Pokale, Urkunden und Ehre.
Die Jüngsten, die noch den Kindergarten besuchen, übten sich in Funino: Dreierteams versuchen, den Ball in eines von vier Mini-Toren zu platzieren. Die SKG sei mit 550 Aktiven in 32 Mannschaften die stärkste Fußballabteilung im Kreis, informierte Jugendleiter Markus Roßkopf. Für ihn war an diesem Tag auch die Werbung für den Sport wichtig.
Neu fürs Rodgauer Publikum war auch Flag-Football: Die Idee des American Football ist ergänzt um Bänder an den Hüften der Spieler. Die versuchen die Gegner zu erhaschen, um Trägerin oder Träger zu stoppen. Das Regelwerk bedingt immer wieder Pfiffe der Schiedsrichter und Spielunterbrechungen.
Urlaubsatmosphäre verbreitete Beachvolleyball. Teams, die schon länger bei der SKG trainieren, zeigten barfuß, im Bikini und mit Sonnenbrillen auf feinem Sand, wie’s geht – eine schweißtreibende Angelegenheit. „Wichtig ist die Kombination“, betonte Mark. „Die Mama, die ihren Kleinen zum Kicken bringt, möchte auch mal etwas essen.“ Dazu bot das Familienfest eine reiche Auswahl. Neben Würstchen und Steaks verkauften SKGler belegte Brötchen, Kaffee und Kuchen. Sogenannte Foodtrucks boten Spezialitäten wie Hamburger in Variationen oder Crêpes in drei Dutzend Geschmacksrichtungen an.
Und auch das gehört zur Präsentation eines verantwortungsvollen Vereins: „Bei uns wird Kindeswohl groß geschrieben“, bekunden Aufsteller. „Wir praktizieren ein Hinschauen und kein Wegducken, wir gehen fair miteinander um, tolerieren keinen Rassismus. Bei uns ist jeder willkommen!“
Von Michael Prochnow