So geht Erste Hilfe Schüler treffen sich zum zweiten Schulsanitätstag in Frankfurt

In einer nachgebauten Frankfurter U-Bahnstation wird ein Patient mit Kreislaufzusammenbruch versorgt. Die Wiederbelebung findet an einer Übungspuppe statt. Foto: bgu / p

Seckbach (red) – Die Unfallkasse Hessen (UKH) veranstaltete kürzlich gemeinsam mit der Feuerwehr Frankfurt, dem Hessischen Jugendrotkreuz und der BG Unfallklinik Frankfurt den Hessischen Schulsanitätstag. Im Feuerwehr- und Rettungs-Trainings-Center (FRTC) der Feuerwehr Frankfurt fanden sich etwa 250 Jugendliche aus ganz Hessen mit ihren Lehrkräften ein, um an Workshops, Wettbewerben und Vorträgen teilzunehmen.

Der Hessische Schulsanitätstag dient der Fortbildung und soll dazu beitragen, die Arbeit der Schulsanitätsgruppen öffentlich anzuerkennen und bekannt zu machen. Nach der offiziellen Begrüßung durch Oliver Heise von der Unfallkasse Hessen begann die Veranstaltung mit einem Vortrag von Judith Bock aus der Unfallchirurgie der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Frankfurt zum Thema „Das Trauma-ABC für Schulsanitäter“. Ein Teil der Schüler konnte sich im Anschluss daran selbst ein Bild von der Arbeit in einer Unfallklinik machen. Während einer Begehung der Notfallambulanz an der BG Unfallklinik lernten die Schüler mehr über die Arbeit im Schockraum, als Notärztin auf dem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und die Arbeit im Team des Rettungshubschraubers Christoph 2.

In den darauffolgenden Workshops, die parallel zum Wettbewerb stattfanden, konnten die Teilnehmer ihre Kenntnisse zu Themen wie Verletzungen im Sportunterricht oder Unfälle im Chemieunterricht vertiefen und das Gelernte durch praktische Übungen in die Tat umsetzen. Im Wettbewerb haben die Schulsanitätsgruppen dann ihre Kompetenzen überprüft. In Fünfer Teams mussten die Jugendlichen insgesamt sechs Stationen durchlaufen zu den sowohl Praxis- als auch Theorie-Übungen gehörten. So wurde etwa in der großen Übungshalle ein Sturz mit Glasscherben auf dem Pausenhof nachgestellt.

Notruf absetzen

Ohne zu zögern haben die Schulsanitäter an ihren beiden Mitschülern Erste Hilfe geleistet und die Opfer gekonnt versorgt. Eine weitere praktische Übung fand in einer nachgebauten U-Bahn-Station, inklusive eines U-Bahn-Wagens, den eigentlich die Berufsfeuerwehr für Übungszwecke nutzt, statt. Wie Catrin Kühn vom Jugendrotzkreuz Hessen erklärte, müssen die Teams nun ihre Reanimationskenntnisse unter Beweis stellen. Denn im Gang der U-Bahn liegt ein junger Mann scheinbar regungslos da. Aufgrund einer Nussallergie hatte er einen Schock mit Kreislaufzusammenbruch erlitten. Erste Hilfe ist gefragt.  Die Schulsanitäter setzen einen Notruf ab, sichern die Unfallstelle, beruhigen die panische Mutter und betreuen den Patienten. Die Reanimation wurde dann nicht an der lebendigen Mime, sondern an einer Übungspuppe ausgeführt.

Auch die beiden Vorträge am Nachmittag zum Thema „Psychiatrische Notfälle bei Kindern und Jugendlichen“ sowie „Vorstellung von Notfallbeispielen mit Triage“ waren gut besucht. Die Schüler hörten gespannt zu, stellten Fragen und diskutierten unter anderem, wie man am besten einem Mitschüler helfen kann, der sich immer wieder selbst verletzt. Gegen 16 Uhr endete dann der ereignisreiche Tag mit der Siegerehrung und der Ausgabe der Teilnahmebescheinigungen. Gewonnen hat in diesem Jahr die Sankt Lioba Schule aus Bad Nauheim. Die jungen Schulsanitäter waren sich schnell einig: Das Preisgeld soll in neue Materialien für den Schulsanitätsdienst investiert werden.