Bäderbetriebe stellen dem Ortsbeirat die Pläne für das Riedbad vor Bauunternehmen gesucht

Das Riedbad in Enkheim soll saniert werden. Was geplant ist, stellten Vertreter der BBF dem Ortsbeirat vor.

Bergen-Enkheim (tjs) – 50 Jahre alt ist das Riedbad in Bergen-Enkheim. Mit seinem Sportbecken von 50 Metern Länge, seinem Spaßbad mit Rutschen und Sprungmöglichkeiten, seiner Sauna ist es eine Attraktion in Frankfurts Osten. Jetzt ist Zeit für eine Sanierung – teilweise sogar ein Neubau. Das kündigte Boris Zielinski an, Geschäftsführer der Bäderbetriebe Frankfurt (BBF), der selbst, wie er in der Sitzung des Ortsbeirats 16 bekannte, gern in diesem Bad schwimmen geht.

„Wir haben ein Budget von 15 Millionen Euro“, sagte er. Geplant ist Folgendes: Es soll nach Ende der Sommersaison im September ein komplett neues Freibad errichtet werden. Die Wasserfläche bleibt gleich, die Becken werden etwas anders eingeteilt: Es gibt, wie bislang, ein 50-Meter-Schwimmerbecken, jedoch daneben ein Nichtschwimmerbecken, ein Lehrbecken für Nichtschwimmer und ein Spaßbad. Alle vier Becken werden mit Edelstahl statt mit Kacheln ausgekleidet.

Auch die Sanitäranlagen, Umkleiden und alles andere sollen am bestehenden Standort neu errichtet werden. Mit Solarzellen und energetischen Erneuerungen soll das neue Bad auch ökologisch besser abschneiden als das alte. Die Architekten Geisling und Böker, die auch für das Rebstockbad verantwortlich sind, haben die Pläne entworfen, die Baugenehmigung ist beantragt. Im Idealfall gehen die Bauarbeiten im September los und enden nach neun Monaten, sodass im Juli 2023 wieder geöffnet werden könnte.

Doch eine große Frage steht vor den Bauarbeiten: Nämlich ob die BBF im Vergabeverfahren erfolgreich ist, ob sich also überhaupt Bauunternehmen um den Job bewerben, und ob die Preise, die sie verlangen, nicht zu hoch sein werden. Zur Sitzung des Ortsbeirats hatte Zielinski zwei große Aktenordner mitgebracht. „Das sind alleine die Ausschreibungsunterlagen für eines von mehreren Gewerken, die benötigt werden“, sagte er. Aber: „Die Kommunen hatten in den vergangenen Monaten große Schwierigkeiten, überhaupt geeignete Firmen zu finden“, schränkte Zielinski die Hoffnungen ein. Es gab eine Reihe von Fragen, die erste von Ortsvorsteherin Dr. Alexandra Weizel (WBE). „Werden wir das alte Bad weiter nutzen können, wenn der Umbau sich verschiebt?“ „Ja“, versicherte Zielinski, „wir können das alte Bad noch weiterbetreiben.“ Auch die Traglufthalle werde in Betrieb bleiben, beantwortete er eine weitere Frage. Somit gebe es auch im neuen Bad einen Hallenbetrieb im Winter.

Günther Kraus (WBE) wollte wissen, ob angesichts der schlechten Erfahrungen mit dem Bauverkehr in der Barbarossastraße die Frage der Andienung der Baustelle geklärt sei. Zielinski antwortete, dass dieses Problem bekannt sei: „Wir werden alles versuchen, was möglich ist.“ Ein Bürger wollte wissen, ob das Spaßbad nicht zu klein werde, wenn auf derselben Wasserfläche vier statt drei Becken entstehen. Zielinski zufolge könne das Lehrbecken als ganz normaler Teil des Spaßbades genutzt werden, wenn kein Schwimmunterricht stattfinde: Die Situation bleibe also unverändert.