Praktische Einblicke in die Welt der Sensortechnik beim Event-Day im Industriepark Höchst Industrie der Zukunft mitgestalten

Die Besucher des „LoRaWAN“-Event-Days konnten die Funktionsweise der Sensoren anhand von anschaulichen Praxisbeispielen kennenlernen. Bild: Infraserv Höchst, 2023/p

Höchst (red) – Netzwerk-Veranstaltung mal anders – zwar ging es auch um den Austausch zwischen den Besuchern des „LoRaWAN“-Event-Days im Industriepark Höchst, doch thematisch hat sich wortwörtlich alles um ein ganz bestimmtes Netz gedreht: Das „LoRaWAN-Netzwerk“ im Industriepark Höchst.

Experten von Infraserv Höchst und Infraserv Prozesstechnik, Tochterfirma des Industriepark-Betreibers Infraserv Höchst, teilten spannende Einblicke rund um die zukunftsweisende Sensortechnik, die auf Basis des „LoRaWAN-Netzes“ unter anderem im Industriepark Höchst an verschiedenen Stellen zum Einsatz kommt.

Verschiedene Vorträge zu „LoRaWAN“ wurden ergänzt durch eine Ausstellung von Praxisbeispielen und Sensortechnik für unter anderem Schwingungen, Temperatur, Feuchte, Füllstand und allgemein für vier bis 20 sogenannte mA Signale (Mehrabschnittsignale). Die erprobten „Use Cases“, die bereits heute im Industriepark Höchst zum Einsatz kommen, bringen messbare Ergebnisse. Sie optimieren Prozesse und machen Anlagen effizienter – und das im großen Maßstab. Dabei bietet „LoRaWAN“ die idealen Voraussetzungen für die besonders anspruchsvolle Chemiebranche: Es ist eine robuste und sichere Funktechnologie, die auch in schwierigen Umgebungen funktioniert.

Grundlegend für den zielführenden Einsatz der Technologie ist die Kombination des Netzwerks mit der Nutzung von Sensoren und der anschließenden Analyse der gesammelten Daten. „Die Daten werden durch das Netz verschlüsselt bis zu ihrer Anwendung übertragen und können darüber hinaus mit Daten aus dem Prozessleitsystem und ERP-Systemen, hier SAP, kombiniert werden“, erklärte Frank Unger, Geschäftsführer Infraserv Prozesstechnik.

Datenanalyse niedrigschwellig umsetzen

Mithilfe von Data Science-Methoden können daraus Rückschlüsse im Hinblick auf beispielsweise Produktivität, Verbrauch oder Verschleiß gezogen werden, die ohne die Sensordaten nicht möglich gewesen wären. „Damit geht das Potenzial einher, neben der Instandhaltung die gesamte Anlagenfahrweise in der Industrie auf Grundlage von Big Data nachhaltig zu optimieren“, hob Unger hervor.

„Die meisten Unternehmen betreiben heute noch reaktive oder präventive Instandhaltung“, berichtete Unger. „Mithilfe der ,LoRaWAN’-Technologie begeben wir uns auf ein höheres Level, das der proaktiven und vorausschauenden Instandhaltung. Wir können deutlich früher eingreifen und größere Optimierungen erzielen.“ Zwar seien im ersten Schritt zusätzliche Ressourcen und Nachrüstarbeiten notwendig, doch langfristig könne die Technologie zu einer immensen Kostenreduzierung beitragen – die Anfangsinvestition zahle sich also aus.

Die Veranstaltung richtete sich an Unternehmen aus dem Industriepark, aber auch an externe Teilnehmer aus dem Industrieumfeld. In der „Alten Messwarte“ im Industriepark bot sie Raum für den direkten Dialog mit Experten, Erfahrungsaustausch und erste Impulse für mögliche neue Anwendungsfälle. Unternehmen konnten unmittelbar Kontakt mit den anwesenden Herstellern von Sensoren aufnehmen und so den ersten Schritt hin zur zukunftsweisenden Datenanalyse gehen.