Interviews und kleine Musikbeiträge kommen aus Nied und Griesheim Kinderchor im Rundfunk

Kantor Lukas Ruckelshausen hat sich mit den Chorkindern im Bayrischen Rundfunk geäußert. Bild: p

Nied/Griesheim (red) – Kinder sind vorbildhaft fürs Singen, weil sie unmittelbarer als Erwachsene den Mund aufmachen. Das sagte der Frankfurter Kantor Lukas Ruckelshausen im Bayerischen Rundfunk am 7. April auf BR2 ab 8.10 Uhr in der Sendung „Der Klügere singt – Über eine unverlierbare Gabe des Menschen“. Die halbstündige Sendung des Frankfurter Theologen und Journalisten Georg Magirius nimmt das 500-jährige Jubiläum des ersten Gesangbuchs in deutscher Sprache zum Anlass, über den Sinn des Singens nachzudenken.

Der Kinderchor der evangelischen Kirchengemeinden Nied und Griesheim ist mehrfach zu hören, darunter mit dem mehr als 350 Jahre alte Lied „Die güldene Sonne“, das auch im aktuellen evangelischen Gesangbuch steht. „Es ist kein Problem, die Kinder solistisch vorsingen zu lassen“, sagt Ruckelshausen. „Wenn man fragt, wer will jetzt mal die Strophe allein singen, dann melden sich gleich zwei.“ Anders bei Erwachsenen, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu: „Wenn man im Erwachsenenchor fragen würde, würde es erst mal dauern.“

Laut Studien macht Singen selbstbewusst, geselliger, fröhlicher, das Gehirn aktiver. Das Eindrucksvollste am Singen könnte sein, dass es den Sprachlosen Worte und Stimmlosen Stimme gibt. Das äußert in der Sendung der Poet und evangelische Pfarrer Friedrich Karl Barth, von dem viele Lieder in den aktuellen Gesangbüchern der beiden großen Kirchen stehen. Barth hat lange in Frankfurt die Beratungsstelle für die Gestaltung von Gottesdiensten und war mitverantwortlich für den großen Aufbruch des Kirchentages in den Siebzigern.

Die Sendung ist nach Ausstrahlung auf Bayern 2, einem der meistgehörten Radioangebote für Kultur und Gesellschaft in Deutschland, in der ARD-Audiothek unter der Rubrik „Religion – die Dokumentation“ abrufbar.

Die Sendung ist eine Premiere an dieser Stelle. Das neue Format löst nach mehr als 70 Jahren die beiden Traditionsformate „Katholische Welt“ und „Evangelische Perspektiven“ ab.