Die Weltmeisterschaft der J22-Kajütboote, ausgetragen bei der Travemünder Woche, zeigte sich schon vor Beginn von ihrer spannenden Seite. Bereits am Vortag beim gemeinsamen Einsegeln wechselten sich Sonnenschein und herrlicher Segelwind mit Regenschauern und heftigen Böen ab. Während der Wettfahrt der Drachen nebenan kenterte eines der Regattaboote während eines Schauers und versank mit stehenden Segeln.
Auf der Überseebrücke zwei wurden die Regattasegler aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich sowie den Cayman Islands am sonnigen Abend vor Beginn der Meisterschaft und glücklicherweise ohne Regenschauer mit Bratwürsten und Bier begrüßt, bevor es am ersten Wettfahrttag mit Startverschiebung und einem abgebrochenen Rennen aufgrund von zu wenig Wind begann.
Die nächsten Tage zeigten sich ebenfalls wechselhaft mit gutem Segelwind. Die Abendveranstaltungen mit einem Barbecue-Klassentreffen und als besonderes Highlight mit einem Empfang der Segler auf der Viermastbark „Passat“ rundeten die Veranstaltung ab. Am vierten und letzten Wettfahrttag wurde es noch einmal abenteuerlich. Nachdem das Schweizer Race-Comittee wegen Unwetterwarnung das Auslaufen verzögerte, entlud sich nach Erreichen der weit entfernten Regattabahn plötzlich und aus heiterem Himmel ein Gewitter mit direkt aufeinander folgendem Blitz und Donner sowie heftigen Regenfällen, die die Sichtweite auf wenige Meter reduzierten. Die Segelboote umrundeten mit flatternden oder geborgenen Segeln das Startschiff, während wiederum die Jury- und Race-Comittee-Motorboote ihre „Schäfchen“ zusammenhielten. Zu Schaden kam glücklicherweise niemand. Anschließend konnten noch mit gut gespülten Booten und Mannschaften bei herrlichem Wind drei Wettfahrten gesegelt werden.