Crew aus Fechenheim erringt bei Segel-WM Platz fünf Abenteuerliches Wetter

Die Crew der J-Time mit dem roten Spinnaker-Segel schlägt sich bei der Segel-WM wacker. Bild: p

Fechenheim/Offenbach (red) – Die Crew des Offenbacher Segelclubs Undine mit den Fechenheimern Felix Laukhardt, Thomas Laukhardt und Carl Herrmann hat bei der Weltmeisterschaft der J22 Kajütsegelboote vor Travemünde einen hervorragenden fünften Platz errungen. Bei ihrer zweiten J22-Klassenregatta optimierten sie Bootstrimm und Handling und schoben sich immer weiter vor. Am letzten Wettfahrttag holten sie sogar einen Tagessieg und ließen das Weltmeisterteam aus den Niederlanden hinter sich, das mit sieben ersten und zwei zweiten Plätzen souverän gewann.

Die Weltmeisterschaft der J22-Kajütboote, ausgetragen bei der Travemünder Woche, zeigte sich schon vor Beginn von ihrer spannenden Seite. Bereits am Vortag beim gemeinsamen Einsegeln wechselten sich Sonnenschein und herrlicher Segelwind mit Regenschauern und heftigen Böen ab. Während der Wettfahrt der Drachen nebenan kenterte eines der Regattaboote während eines Schauers und versank mit stehenden Segeln.

Auf der Überseebrücke zwei wurden die Regattasegler aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich sowie den Cayman Islands am sonnigen Abend vor Beginn der Meisterschaft und glücklicherweise ohne Regenschauer mit Bratwürsten und Bier begrüßt, bevor es am ersten Wettfahrttag mit Startverschiebung und einem abgebrochenen Rennen aufgrund von zu wenig Wind begann.

Die nächsten Tage zeigten sich ebenfalls wechselhaft mit gutem Segelwind. Die Abendveranstaltungen mit einem Barbecue-Klassentreffen und als besonderes Highlight mit einem Empfang der Segler auf der Viermastbark „Passat“ rundeten die Veranstaltung ab. Am vierten und letzten Wettfahrttag wurde es noch einmal abenteuerlich. Nachdem das Schweizer Race-Comittee wegen Unwetterwarnung das Auslaufen verzögerte, entlud sich nach Erreichen der weit entfernten Regattabahn plötzlich und aus heiterem Himmel ein Gewitter mit direkt aufeinander folgendem Blitz und Donner sowie heftigen Regenfällen, die die Sichtweite auf wenige Meter reduzierten. Die Segelboote umrundeten mit flatternden oder geborgenen Segeln das Startschiff, während wiederum die Jury- und Race-Comittee-Motorboote ihre „Schäfchen“ zusammenhielten. Zu Schaden kam glücklicherweise niemand. Anschließend konnten noch mit gut gespülten Booten und Mannschaften bei herrlichem Wind drei Wettfahrten gesegelt werden.