Großer Zuspruch beim Darts-Turnier bei den „Flying Eagles“ Kopfrechnen gehört dazu

Rund 400 Teilnehmer ließen an zwei Tagen in der Stadthalle Bergen die Pfeile fliegen. Bild: Ruben Süßenberger

Bergen-Enkheim (rus) – Wer in Hessen leidenschaftlich gerne Darts spielt, war am Wochenende des 9. und 10. März in der Stadthalle Bergen beim siebten Ranglistenturnier des Hessischen Dartverbands (HDV) in dieser Saison dabei. Ob jung oder alt, mit oder ohne Handicap, alleine oder im Doppel – jeder konnte gegen eine geringe Startgebühr teilnehmen. Insgesamt traten rund 400 Teilnehmer an beiden Tagen an.

Ausrichter des Turniers waren die „Flying Eagles“, ein Dartsverein aus Bergen-Enkheim, der bereits seit mehr als 40 Jahren existiert. „Wir machen das alles ehrenamtlich“, erklärt der Vereinsvorsitzende Klaus Pabst. „Das Startgeld fließt ausschließlich in die Preisgelder.“

Der Saalbau Bergen ist mit Teilnehmern aus ganz Hessen gut gefüllt. Mitmachen kann jeder ab sechs Jahren. Lizzy, die Älteste im Verein, spielt nicht mit, weil sie mit der Organisation beschäftigt ist. „Ich mache das, weil es mir Spaß macht. Wenn ich nicht in der Organisation wäre, würde ich auch mitspielen“, sagt die 74-jährige. Beim Darts beginnt jeder Teilnehmer mit 501 Punkten. Es wird abwechselnd geworfen, und wer zuerst bei null Punkten ist, hat gewonnen. Für jedes Feld auf der Scheibe gibt es unterschiedlich viele Punkte. „Dartspielen fördert die Hand-Auge-Koordination, die Feinmotorik, die Konzentrationsfähigkeit und auch den Kopf; denn auch wenn die Spielstände digitalisiert angezeigt werden, müssen die Spieler ihre geworfenen und verbleibenden Punkte während einer Aufnahme selbst ausrechnen“, erklärt Pabst. „Das ist eine Sportart, die für mich auch in die Grundschule gehört“, ergänzt Turnierteilnehmer Armin Wilhelm. Er spielt in der Kategorie Paradart, nimmt aber auch am Herren-Einzelturnier teil. Darts ist sehr inklusiv, man kann den Sport auch mit einer Behinderung ausüben. Je nach Art der Behinderung kann man sogar mit allen anderen ohne Benachteiligung spielen.

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Auch der frisch gewählte Jugendsprecher des HDV, Niklas Weickert, spielt bei den „Flying Eagles“. Für ihn kommt es beim Darts auf Selbstvertrauen und Willensstärke an. „Und man darf sich nicht ablenken lassen“, erklärt er. Weickert selbst spielt erst seit drei Jahren im Verein. Durch einen Stand auf dem Bergen-Enkheimer Altstadtfest ist er auf den Verein aufmerksam geworden und seitdem wirft er mit Ehrgeiz und Leidenschaft die stählernen Pfeile auf das Board.

Bei der Veranstaltung handelt es sich um ein reines Amateur-Turnier. Keiner der Teilnehmer verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Dartssport. Es treffen sich ausschließlich begeisterte Hobby-Dartsspieler, die sich miteinander messen wollen.

„Das Wichtigste beim Darts ist der gegenseitige Respekt. Egal, ob man gewinnt oder verliert, am Ende klatscht man sich ab“, sagt Pabst. Die gegenseitige Wertschätzung merkt man. Sowohl die Jugendlichen als auch die Erwachsenen gehen respektvoll miteinander um. Es gibt keine Sticheleien oder Kommentare während des Spiels.

Das Wochenende in der Berger Stadthalle war geprägt von Sportsgeist und Spaß am Spiel. Wer gut spielte, konnte am Ende einen Pokal oder sogar einen Geldpreis mit nach Hause nehmen. Große Freude hatten aber sichtlich alle Teilnehmer.